Die Unmoralische Ich hielt, sprach Haron, dich für einen Eselstreiber; allein nun merke ich, du bist ein Zeitungsschreiber!
(G. K. Pfeffel, Poetische Versuche)
 
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Chronik des Wahnsinns XIV




Zu betrunken für den Atemalkoholtest * Im Vollrausch zur Polizei * Nackter Räuber vor Gericht * Tochter empfing Flaschenpost ihres Vaters nach 85 Jahren * Haxn stiegen zu Kopf * Bügeln für 10.000 DM im Monat * Schülerin in eigene Handschellen gefangen * Geldregen auf offener Straße * Marsbewohner scheitert mit Klage * Kein Mietwagen für Iren * Früh übt sich... * Schwimmwagen war nicht wasserfest * Liebespaar landet im Bach * Eile mit Weile * Liebe macht blind * Vor 'Schokoladentorte' wird gewarnt... * Ehepaar verbringt Nacht auf Leiche * Brustverkleinerung wg. Schutzweste * Gattenmord im Schlaf? * Frau greift Computer mit dem Beil an * Verstorbener fährt stundenlang U-Bahn * DDR-Fußballer mußten getauschte Trikots selbst bezahlen * Freche Puppe verärgert Amerikaner * Rechtsstreit um UFO-Landeplatz * Wenn der Teufel Mädchen jagt... * Flucht light * Illegaler Salon auf dem Damenklo * Stasi überwachte Dampflokfans * Poetischer Richter * Glaser mit Dieb verwechselt * Großstadt-Cowboy * Peinlich: Verhaftung nach Kondomkauf * Rabiate Kundin zückt Waffe *




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Die Chroniken:
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Zu betrunken für den Atemalkoholtest

Stralsund (AP) Der Atemalkoholtest ist eine einfache Sache, weil nur in ein Röhrchen gepustet werden muß. Doch selbst daran kann der Test scheitern, wie ein Fall in der vorpommerschen Hansestadt Stralsund zeigt. Trotz intensiver Bemühungen schaffte es ein 58jähriger Verkehrssünder nicht, seinen Atem in das Röhrchen zu blasen. Der schwer angetrunkene Mann verwechselte offenbar das Testgerät mit einem Trinkgefäß, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Anstatt der Aufforderung zum Pusten nachzukommen, versuchte der Betroffene immer wieder aus dem dargereichten Mundstück zu trinken.
(11.5.1999)

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Im Vollrausch zur Polizei

Straubing (AP) Völlig überrascht waren Polizisten in Straubing, als in der Nacht zum Mittwoch ein Mann ihren Wachraum betrat, Schlüssel und Führerschein auf den Tresen knallte und sagte: «Da habt Ihr's!» Sein Wohnmobil hatte der 62jährige so dicht an der Eingangstür der Polizeiinspektion geparkt, daß die Beamten das Gebäude nur mit eingezogenem Bauch verlassen konnten. Aufgrund eindeutiger Indizien mußte sich der Fahrer einem Alkoholtest unterziehen. Das Meßgerät zeigte mit über 2,0 Promille einen Vollrausch an. Nach eigenen Angaben hatte der Mann nach einem Umtrunk mit Freunden Streit mit seiner Ehefrau bekommen und war darauf direkt zur Polizei gefahren. Die Nacht verbrachte er in der Ausnüchterungszelle.
(12.5.1999)

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Nackter Räuber vor Gericht

Allentown/USA (AP) Ein 41jähriger Amerikaner hat vor Gericht sechs Raubüberfälle gestanden, die er teils nackt verübt hatte. Dem Mann droht eine Freiheitsstrafe zwischen acht und 40 Jahren. Bei einem der Banküberfälle war der Angeklagte lediglich mit seiner Unterwäsche bekleidet - allerdings trug er diese über dem Kopf. Bei einem anderen Überfall war er nackt in einen Lebensmittelladen spaziert, was zunächst große Heiterkeit bei den Angestellten hervorrief. Als der Mann jedoch eine Waffe aus seiner Tasche zückte und Geld verlangte, verging ihnen das Lachen.
Der Angeklagte erklärte, seine Drogenabhängigkeit und der Tod seiner Mutter hätten ihn aus der Bahn geworfen und seien für die Überfallserie verantwortlich. Das Urteil will das Gericht im US-Staat Pennsylvania in vier Wochen sprechen.
(14.5.1999)

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Tochter empfing Flaschenpost ihres Vaters nach 85 Jahren

Auckland (AP) Auf dem Weg zu den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs schrieb der britische Soldat Thomas Hughes im September 1914 seiner geliebten Frau einen Brief, steckte ihn in eine Flasche und vertraute ihn dem Meer im Ärmelkanal an. Zwei Tage später fiel er in Frankreich. Am Montag, fast 85 Jahre nach seinem Tod, hielt seine zu Tränen gerührte Tochter Emily den Brief des Vaters in Händen, der sich von der damals Zweijährigen mit einem Kuß verabschiedet hatte.
Die grüne Brauseflasche mit dem Schriftstück fand der englische Fischer Steve Gowan in seinem Netz, als er im März vor der Themsemündung auf Kabeljaufang war. Der noch festsitzende Gummiverschluß hatte den Brief die ganze Zeit hindurch vor Meerwasser und Witterung geschützt. Eingeladen von der neuseeländischen Post überbrachten Gowan und seine Frau der als Rentnerin in Auckland lebenden, inzwischen 87jährigen Emily Flasche und Brief. Überwältigt von ihrem Gefühl nahm die alte Dame das einzige Andenken an ihren Vater entgegen. Es helfe ihr, eine leere Stelle in ihrem Leben zu füllen, sagte Emily Crowhurst.
In der Flasche lag neben dem Brief ein Schreiben an den Finder. Darin hieß es: «Herr oder Dame, Junge oder Mädchen. Würden Sie so freundlich sein, den einliegenden Brief zuzustellen und die Dankbarkeit eines armen britischen Soldaten auf dem Weg an die Front entgegennehmen. Der neunte Tag des September 1914.»
(14.5.1999)

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Haxn stiegen zu Kopf

München (AP) Bei einer Paßkontrolle im Eurocity München - Zürich präsentierte ein Angolaner gelassen seine Papiere. Den Lindauer Polizisten fiel jedoch auf, daß das Paßbild einen Mann mit schmalem Gesicht zeigte, während der Kopf des Reisenden eher rund war. Darauf angesprochen, erklärte der Schwarze in breitestem bayerischem Dialekt: Das komme von den vielen Schweinshaxn, die er in den letzten acht Jahren in München verspeist habe. Die Beamten vermißten aber den dazugehörigen runden Bauch und nahmen dem Mann die Fingerabdrücke ab. Wie sich laut Polizeibericht vom Dienstag herausstellte, hatte sich der Asylbewerber den Paß von einem Landsmann ausgeliehen, um in die Schweiz reisen zu können.
(18.5.1999)

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Bügeln für 10.000 DM im Monat

Berlin (AP) Er stand mitten in seinem Dienstzimmer und bügelte: Mit Hausarbeiten, Nähen und Kreuzworträtseln hat ein Bankangestellter mit einem Monatsgehalt von mehr als 10.000 Mark seine Arbeitszeit totgeschlagen, weil sein Arbeitgeber sich weigerte, ihm angemessene Arbeit zu geben. Als der Mann schließlich zwei Tage zu Hause blieb, erhielt er eine Abmahnung - zu Unrecht, wie das Landesarbeitsgericht Berlin jetzt entschied. Der Mann habe ein «Zurückbehaltungsrecht hinsichtlich seiner Arbeitsleistung» gehabt, weil der Arbeitgeber ihn nicht angemessen beschäftigt habe, erklärte das Gericht am Dienstag.
Der Entscheidung war ein langer Rechtsstreit vorausgegangen. Der Mann war bereits seit 1982 bei dem Bankinstitut beschäftigt und hatte zuletzt als Leiter einer Gruppe ein Monatsgehalt von über 10.000 Mark bezogen, als ihm eine Änderungskündigung ins Haus flatterte. Danach sollte er künftig nur noch als Sachbearbeiter mit weniger als 6.000 Mark pro Monat beschäftigt werden. Als das Landesarbeitsgericht dies für unwirksam erklärte, ließ die Bank den Mann einfach ohne Arbeit in einem leeren Büro sitzen.
Um die Zeit tozuschlagen, suchte er sich unter den Augen seines Arbeitgebers Alternativen. «An einem Vormittag hat der Kläger daheim liegengebliebene Nadelarbeiten erledigt», beschrieb das Gericht einen durchschnittlichen «Arbeitstag» des Mannes. «An einem weiteren Tag hat er liegengebliebene Nadelarbeiten erledigt und bei offener Tür seines Dienstzimmers Bügelarbeiten durchgeführt.» Als ihm schließlich aufgetragen wurde, in einem Buch zusammengefaßte Kredite durchzuarbeiten, blieb er zwei Tage zu Hause. Dies sei zulässig gewesen, da es sich um keine angemessene Tätigkeitszuweisung gehandelt habe, entschied das Arbeitsgericht. Die Abmahnung müsse daher aus der Personalakte entfernt werden.
(Aktenzeichen: Landesarbeitsgericht Berlin, 2 Sa 53/98, Urteil vom 12.3.1999)
(18.5.1999)

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Schülerin in eigenen Handschellen gefangen

Bielefeld (AP) Eine 15jährige Bielefelder Schülerin, die sich aus Spaß selbst Handschellen anlegte, blieb buchstäblich gefesselt. Wie die Polizei in Bielefeld am Dienstag mitteilte, fand die junge Frau den Schlüssel zum Öffnen der Schellen nicht mehr, die sie von einer «Fesselparty» am Wochenende aus einer Disko mitgebracht hatte. Einen passenden Schlüssel hatte weder die Bielefelder Polizeiwache, die die Schülerin in ihrer Not aufsuchte, noch ein Schlüsseldienst oder der Geschäftsführer der Diskothek im rund 15 Kilometer entfernten Herford. Erst als der Hausmeister der Disko mit Seitenschneider, Rohr- und Kneifzange eingriff, wurde das Mädchen befreit.
(18.5.1999)

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Geldregen auf offener Straße

Elizabeth/USA (AP) In einen unverhofften Geldregen sind Autofahrer auf einer Schnellstraße im US-Staat New Jersey geraten: Die Tür eines Geldtransporters hatte sich geöffnet, Dollarnoten flatterten hinaus, Kleingeld kullerte über die Straße. Viele Autofahrer hielten an und sammelten das Geld ein, allerdings nicht, um es zurückzugeben, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Als die Polizei am Montag abend am Ort des Geschehens eingetroffen sei, «liefen die Leute kreuz und quer herum und sammelten das Geld ein», erklärte Sergeant Al Della Fave. Die Beamten selbst stellten 2.200 Dollar sicher. Wieviel abhanden kam, stand zunächst nicht fest. Die Transportfirma war zu keiner Stellungnahme zu erreichen. Della Fave wies darauf hin, daß die Gelegenheit die Passanten möglicherweise zu Dieben gemacht habe, denen bis zu fünf Jahren Gefängnis drohe.
(19.5.1999)

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Marsbewohner scheitert mit Klage

Ein selbsternannter Marsbewohner ist mit mehreren Klagen vor einem kanadischen Gericht gescheitert, das ihm erläuterte, Marsbewohner hätten keinen Rechtsstatus. Wie am Dienstag (Ortszeit) aus Justizkreisen in der Provinz Ontario verlautete, klagte der 33jährige Rene Joly vor Gericht gegen eine Drogeriekette, weil diese ihm Gift verkauft habe, gegen die Citibank wegen Kreditkartenbetrugs und gegen den kanadischen Verteidigungsminister Art Eggleton, weil dieser kanadische Soldaten dazu veranlaßt habe, ihm ein anderes Gehirn einzupflanzen. Das alles habe zum Ziel gehabt, seine außerirdische Herkunft zu verschleiern, führte Joly an. "Genetisch gesehen bin ich ein Marsbewohner", bekräftigte er.
(19.5.1999)

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Kein Mietwagen für Iren

Orlando. Weil Iren gerne zur Flasche greifen und dann auch noch gerne Auto fahren, dürfen Mietwagenfirmen Iren keine Autos geben - meint zumindest die Familie von Elizabeth Cunningham. Sie hat den Autovermieter Dollar Rent-A-Car in Orlando verklagt, weil er dem Freund ihrer Tochter im Februar vergangenen Jahres ein Auto vermietete, obwohl er sich ausgewiesen hatte. Der Freund ist Ire, das Paar verunglückte in dem Wagen, die Frau starb.
Der Anwalt der Familie sagte, die Firma hätte dem Mann gar kein Auto leihen dürfen, da ja für Iren bekanntermaßen der Alkoholkonsum am Steuer an der Tagesordnung sei. Die ehemalige Vorsitzende des Irisch-Amerikanischen Vereins in Orlando sagte, die Klage basiere auf Klischees: "Wenn das stimmt, dürfte man auch keine Autos an Deutsche vermieten. Und an Italiener auch nicht.
(20.5.1999)

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Früh übt sich...

Perth (AP) Ganz klein machten sich zwei Mädchen im Alter von sieben und elf Jahren nach ihrem Einbruch in die Commonwealth-Bank der australischen Stadt Armadale. Die Polizei fand die Täterinnen unter einem Tisch versteckt. Die beiden Cousinen schlugen am Sonntag eine Scheibe der Bank ein und suchten in den Schubladen und am Kassenschalter nach Geld. Ein Tresor widerstand den Bemühungen der Kinder, ihn zu knacken. 25 Minuten waren die beiden Mädchen zugange, bis die vom automatisch ausgelösten Alarm herbeigerufene Polizei am Tatort eintraf. Die Elfjährige sei die Anführerin gewesen, sagte der Polizeichef der südlich von Perth gelegenen Stadt, Don Campbell. Sie habe aber versucht, alle Schuld auf die kleine Cousine abzuwälzen. Keine der beiden Bankräuberinnen muß mit einem Strafverfahren rechnen. Die Elfjährige wurde dem Jugendamt übergeben, die Siebenjährige ihrer Familie.
(25.5.1999)

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Schwimmwagen war nicht wasserfest

Aschaffenburg (AP) Als nicht ganz wasserfest hat sich ein «Kombi-Schwimmwagen» aus ehemaligen Beständen der Nationalen Volksarmee erwiesen. Das Fahrzeug war am Freitag abend im Aschaffenburger Floßhafen untergegangen, als sein 39jähriger Besitzer die Schwimmfähigkeit des Gefährts prüfen wollte. Wie die Polizeidirektion Aschaffenburg am Montag mitteilte, hatte der Mann aus dem Landkreis Miltenberg seinen Wagen mit einem führerscheinfreien Außenbordmotor versehen und wollte damit den Main überqueren. Die Fahrt auf dem Fluß endete aber schon in Ufernähe. Der Schwommwagen lief voll und sank. Eine Firma mußte ihn aus zwei Meter Tiefe bergen.
(31.5.1999)

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Liebespaar im Auto rollte unbemerkt in einen Bach

Heilbronn (AP) Beim Liebesspiel im Auto haben eine 16jährige und ihr 20 Jahre alter Freund nicht bemerkt, daß sich die Handbremse löste. Das Auto rollte quer über den Parkplatz in der Nähe von Heilbronn und dann eine zehn Meter tiefe Böschung hinab, wie die Polizei am Montag mitteilte. In einem kleinen Bach kam das Fahrzeug zum Stehen. Die beiden jungen Leute bekamen nur nasse Füße und einen riesigen Schreck. Ihre unfreiwillige Fahrt ins Wasser kommt sie aber noch teuer zu stehen, weil sie die Bergungskosten bezahlen müssen.
(31.5.1999)

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Eile mit Weile

Erlangen (AP) Ein 69jähriger Erlanger hat nur schnell ein «dringendes Geschäft» im Gebüsch erledigen wollen - aber dann hing er doch etwas länger mit seinem Hinterteil zwischen zwei Bäumen fest. Wie die Polizeidirektion Erlangen am Mittwoch mitteilte, hatte der angetrunkene Mann am frühen Dienstag abend plötzlich das Gleichgewicht verloren und war mit heruntergelassener Hose eine steile Böschung hinuntergekugelt. Dabei verklemmte sich sein Gesäß derart zwischen zwei Bäumen, daß er sich nicht mehr aus eigener Kraft aus seiner mißlichen Lage befreien konnte. Erst einige Zeit später sei ein Mann auf ihn aufmerksam geworden und habe ihn zusammen mit einem herbeigerufenen Polizisten erlöst. Der 69jährige habe lediglich leichte Abschürfungen und Prellungen erlitten.
(2.6.1999)

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Liebe macht blind

Straubing (AP) Den Liebesrausch eines Pferdes hat eine 22jährige Reiterin im niederbayerischen Steinach hautnah miterleben müssen. Wie die Polizei in Straubing am Freitag mitteilte, ritt die Frau an Fronleichnam mit einer Freundin zusammen an einer Koppel entlang, als sie hinter sich plötzlich einen lauten Knall hörten. Ein großer Haflinger-Hengst hatte den Latten- und Elektrozaun durchbrochen und stürmte in vollem Galopp auf das Pferd der 22jährigen zu. Als er versuchte, das Pferd zu decken, bäumte sich dieses auf und wollte durchgehen. Der liebestolle Haflinger hatte einen fatalen Fehler gemacht: Es handelte sich nicht um eine Stute, sondern um einen Wallach, der erst vor zwei Wochen kastriert worden war. Durch die wilden Attacken des Haflingers platzte seine Operationsnarbe wieder auf. Nur mit Mühe konnte die Reiterin den Wallach bändigen, wobei sie sich leicht an einer Hand verletzte. Die Polizei ermittelt jetzt wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen den Haflinger-Halter.
(4.6.1999)

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Vor 'Schokoladentorte' wird gewarnt...

Bukarest (AP) Nach dem Genuß von Kuchenstückchen der Konditorei «Opera» in der nordostrumänischen Stadt Iasi sind 67 Personen in Krankenhäuser eingeliefert worden. Beamte der Gesundheitsbehörden entdeckten daraufhin extrem unappetitliche Verhältnisse in der Konditorei: Im Kühlschrank fanden sie eine Schachtel mit menschlichen Exkrementen. Das Geschäft - die größte Konditorei der Stadt - wurde daraufhin geschlossen, wie esundheitsinspektorin Maria Barhala am Mittwoch erklärte. Die Besitzer müssen «mehrere Millionen Lei» (Hunderte Mark) Strafe zahlen; ihnen droht außerdem eine Gefängnisstrafe bis zu acht Jahren. Einige der Kunden befanden sich noch im Krankenhaus von Iasi (Jassy), die Diagnose lautete auf Lebensmittelvergiftung.
(9.4.1999)

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Ehepaar verbrachte Nacht auf Leiche

Atlantic City/USA (AP) Ein deutsches Paar hat im Spielerparadies Atlantic City an der US-Ostküste eine Nacht auf einer Leiche geschlafen. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, mieteten sich die beiden in einem Motel für 36 Dollar (67 Mark) ein. Da sie einen strengen Geruch in dem Zimmer bemerkten, beschwerten sie sich an der Rezeption. Die Nacht verbrachten sie aber dennoch in dem Zimmer. Am Morgen wurde ihnen ein anderes zugewiesen. Das Zimmermädchen suchte dann nach der Herkunft des Geruchs und fand unter der Matratze im Bettkasten einen Toten. Zunächst war unklar, um wen es sich handelte und wie lang die Leiche dort gelegen hatte.
(11.4.1999)

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Britische Polizistin läßt sich wegen Schutzweste Brust verkleinern

Um ihre Schutzweste schmerzfrei tragen zu können, hat sich eine britische Polizistin die Brüste verkleinern lassen. Wie die britische Presse am Donnerstag weiter berichtete, bereitete der 36jährigen Jackie Smithies das von ihren Vorgesetzten befohlene Tragen der Weste zum Schutz vor Messerstichen aufgrund ihrer Oberweite arge Qualen. Auch ein zweimaliges Ändern der Weste habe keine Besserung gebracht. Nach einem zehnstündigen schmerzhaften Arbeitstag habe sich die Frau aus Manchester schließlich zu dem chirurgischen Eingriff entschlossen. Dies sei eine "drastische Entscheidung" gewesen, die sie aber nicht bereue, sagte sie der Presse. Zudem habe sie eine Umfrage unter 700 Kolleginnen angestellt, die ergeben habe, daß die meisten von ihnen die in vier Größen erhältliche Schutzweste unbequem fänden.
(20.5.1999)

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Gattenmord im Schlaf?

In einem Mordprozeß im US-Bundesstaat Arizona hat der Verteidiger auf Freispruch plädiert, weil sein Mandant seine Frau im Schlaf umgebracht habe. Scott Falater sei nicht bei Bewußtsein gewesen, als er im Januar 1997 seine Gattin mit 44 Messerstichen traktierte und im eigenen Schwimmbecken ertränkte, sagte Anwalt Michael Kimerer am Dienstag. Ein Nachbar beobachtete die Tat und verständigte die Polizei. In dem Prozeß, der vor zwei Wochen in der Landeshauptstadt Phoenix begann, fordert die Anklage die Todesstrafe für den 43jährigen Mormonen. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft beging Falater den Mord wegen Ehestreitigkeiten und aus religiösen Gründen: Er habe seine Frau im Schwimmbad "fürs Jenseits" taufen wollen.
(9.6.1999)

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Frau greift Computer mit dem Beil an

Grafton/USA (AP) Weil sie die Internetsucht ihres Ehemanns nicht mehr ertragen konnte, ist eine Frau im US-Staat Ohio im wörtlichen Sinne zum Computer-Hacker geworden. Wie die Polizei berichtete, schlug die 29jährige Kelli Michetti mit einem Hackbeil aus der Küche auf den Computer ein. Sie habe zunächst versucht, die Stromversorgung des Geräts zu zerschneiden und dann mit dem Beil angegriffen, während ihr Mann noch vor dem Bildschirm saß. Der Polizei sagte sie, ihr Mann sei während der vergangenen Tage bis 04.00 Uhr morgens im Internet gewesen und habe mit Frauen gesprochen. Michetti wurde am Montag wegen häuslicher Gewalt und Widerstandes gegen die Verhaftung zu einer Strafe von 200 Dollar verurteilt.
(29.6.1999)

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Verstorbener fährt stundenlang U-Bahn

New York (AP) In New York ist ein Verstorbener stundenlang in einer U-Bahn gefahren, bevor Mitreisende auf die Leiche aufmerksam wurden. Der zwischen 40 und 50 Jahre alte Mann war nach Polizeiangaben während des Berufsverkehrs zugestiegen und unterwegs gestorben. Seine Leiche wies keine Anzeichen von Gewalteinwirkung auf; Ausweispapiere trug er nicht bei sich. Nach Ansicht der Polizei war der Mann vier bis fünf Stunden tot, bevor er entdeckt wurde. Der Vorfall ereignete sich am Montag auf der Strecke zwischen Manhattan und der Bronx.
(15.6.1999)

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DDR-Fußballer mußten getauschte Trikots selbst bezahlen

Hamburg (AP) Die DDR-Fußballnationalmannschaft, die bei der Weltmeisterschaft 1974 in Hamburg mit 1:0 gegen den damaligen Klassenfeind Bundesrepublik gewann, mußte die nach dem Spiel mit westdeutschen Kollegen getauschten Trikots selbst berappen. Der damalige Nationaltrainer Georg Buschner sagte der Zeitung «Sport-Bild» in einem am Dienstag vorab veröffentlichten Interview: «Ich mache keinen Spaß, aber die Spieler mußten die Trikots selbst bezahlen».
Es habe eine Bestimmung des Deutschen Turn- und Sportbunds der DDR gegeben, wonach kein Sportler sein Trikot mit dem Spieler eines kapitalistischen Landes tauschen durfte. Natürlich sei das aber nicht zu verhindern gewesen, sagte Buschner. Die Trainer hätten die Spieler aber meist angewiesen, den Tausch unauffällig in den Kabinen zu vollziehen. In diesen Fällen sei der getauschte Dreß «auch Nationalspielern knallhart in Rechnung gestellt» worden.
(22.6.1999)

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Freche Puppe verärgert Amerikaner

Atlanta (AP) Puppen mit kessen Sprüchen aus dem gerade in den USA angelaufenen Film «Austin Powers: The Spy Who Shagged Me» verärgern Eltern in Amerika. Spielzeugläden der Kette Toys 'R' Us wurden am Dienstag aufgefordert, das Spielzeug aus den Regalen zu nehmen, das mit anzüglichen Zitate aus der Komödie mit Mike Myers programmiert ist.
Eine nur mit Unterwäsche bekleidete Puppe, die für Kinder ab zehn Jahren geeignet sein soll, fragt zum Beispiel: «Mache ich dich geil, Baby?» Als der elfjährige Sohn von Tamatha Brannon in einem Geschäft der Spielwarenkette Toys 'R' Us in Atlanta die Puppe sah und seine Mutter nach der Bedeutung der Worte fragte, war sie entsetzt. «Ich will, daß Toys 'R' Us jede einzelne dieser schrecklichen Puppen aus den Regalen entfernt, damit andere Eltern nicht das erleben müssen, was mir passiert ist», sagte Brannon.
Die Herstellerfirma McFarlane Toys sagte, diese Version der Puppe sollte nur in Plattenläden und Geschäften mit erwachsener Kundschaft angeboten werden. Die Puppe sollte niemals an Spielzeugläden ausgeliefert werden. Die Firma stellt auch eine bekleidete Version der «Powers»-Puppe her, die nach Angaben ihres Präsidenten Todd McFarlane mit «weicheren» Zitaten ausgestattet ist. «Wir verschicken Millionen von Spielzeugen in die ganze Welt», sagte McFarlane. Darum sei es möglich, daß in einem Fall eine falsche Auslieferung erfolgt sei.
«Wir haben die Version gekauft, die nicht diese Dinge sagt», erläuterte die Pressesprecherin von Toys 'R' Us, Rebecca Caruso. Caruso sagte, nur ein Laden in der Gegend von Atlanta habe die falschen Puppen erhalten, während alle anderen die «weichere» Version verkauften. Aber auch diese Version ist auch nicht wirklich kindgerecht. Unter anderem fragt sie: «Hast Du Lust auf Sex?»
(23.6.1999)

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Rechtsstreit um UFO-Landeplatz

Hongkong (AP) Der 46 Jahre alte Hongkonger Paul Ki Ping-Ki hatte ein ganz außergewöhnliches Angebot: In der Tageszeitung «Ping Juo Jat Bo» offerierte er im September 1995 einen Landstrich in Iowa im Mittleren Westen der USA als UFO-Landeplatz. Außerirdische hätten das Gebiet bereits besucht, behauptete der Mann. Zwei Tage später berichtete die «Oriental Daily News» über diese seltsame Annonce, nannte das ganze einen Trick und stellte die Rechtmäßigkeit des Angebots in Frage. Da platzte Ki der Kragen, und er verklagte die Zeitung. Jetzt entschied ein Gericht den Rechtsstreit: Nach fünfstündigen Beratungen gaben die Geschworenen der Verleumdungsklage recht, wie Lokalzeitungen am Donnerstag berichteten. Selbst Richter Anthony To sprach von einem «seltsamen Ergebnis». Die «Oriental Daily News» wird das Urteil aber verkraften können: Das Gericht sprach dem 46jährigen genau einen Hongkong-Dollar (knapp 25 Pfennig) Schadenersatz zu.
(24.6.1999)

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Wenn der Teufel Mädchen jagt...

In Kambodscha haben sich Tausende von Mädchen die Haare abschneiden lassen, weil König Norodom Sihanouk geträumt haben soll, daß der Teufel Jagd auf langhaarige Jungfrauen macht. "Mein Leben ist mir wichtiger als meine Haare", sagte eine der jungen Frauen der Zeitung "Koh Santhepheap" vom Montag zufolge. Zahlreiche Bewohner der Hauptstadt Phnom Penh sagten der Nachrichtenagentur AFP, sie hätten Angst, daß Geister aus der Hölle Jagd auf die Seelen von 20.000 Jungfrauen mit langen Haaren machten. Diese Prophezeiung habe der König in seinen Träumen erfahren, hieß es in dem zutiefst abergläubischen Land.
(21.6.1999)

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Flucht light - Französischer Häftling flüchtet durchs offene Gefängnistor

Rouen. Im Gefängnis der nordfranzösischen Stadt Rouen ist einem Häftling die Flucht ausgesprochen leicht gemacht worden: Der Autodieb konnte nach Polizeiangaben vom Freitag einfach ins Freie spazieren, weil nach einer Lieferung das Gefängnistor sperrangelweit offenstand. Trotz großangelegter Suche fehlte von ihm auch nach 24 Stunden noch jede Spur.
(25.6.1999)

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Illegaler Salon auf dem Damenklo

Augsburg. Die Augsburger Polizei hat einen illegalen Friseursalon auf der Damentoilette eines Cafes entdeckt. Bei einer Kontrolle erwischten sie den heimlichen Friseur bei der Ausübung seines Handwerks, Ausrüstung und ein Sack voll Haare wurden beschlagnahmt. Die Liste seiner Vergehen ist lang. Verstöße gegen die Bau- und Gewerbeordnung, das Gaststättenrecht, das Feiertagsgesetz, die Handwerksordnung und gegen Hygienevorschriften.

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Stasi überwachte Dampflokfans

Mit großem Aufwand spähte die Staatssicherheit der DDR westdeutsche Dampflokfans aus. Darüber berichtet jetzt die Fachzeitschrift 'ModellEisenBahner'. Im Visier der Stasi waren den Angaben zufolge besonders fünf Liebhaber der Dampfrösser aus Baden-Würtenberg, die vom Westteil Berlins aus auf Foto-Safari durch die DDR zogen. Anhand der inzwischen für die Ausgespähten geöffneten Unterlagen aus der Berliner Gauck-Behörde stand das Quintett unter 'aktiver operativer Bearbeitung'. IM-Akten mit zusammen über 1200 Seiten wurden angelegt. In einer besonders kritischen Phase wurden die Männer sogar in die Nähe von CIA-Agenten gerückt. Angeblich hätten sie bei ihrer Jagd nach Schnappschüssen an Gleisen und Bahnhäfen in der DDR 'Aufklärungshandlungen an militärischen und reichsbahntechnischen Objekten begangen'.

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Poetischer Richter

Ein Richter und Hobby-Poet auf Teneriffa hat Probleme wegen seiner Art der Urteilsverkündung. Wie die Zeitung 'El Pais' berichtet, trägt der Mann seine Beschlüsse als Gedicht vor. In seinen Versen benutzte er ironische Bemerkungen. Dafür steht er nun selbst vor dem Kadi: Ihm drohen 600 Mark Strafe. Der poetische Richter dazu: 'Wenn das Urteil nicht nur gerecht, sondern auch schön ist, kann das nur Gewinn für die Gesetzgebung sein.'
(7.4.1999)

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Glaser mit Dieb verwechselt

Hannover. Ein 'Hobby-Polizist' aus Hannover hielt einen an einer Schaufensterscheibe arbeitenden Glaser offenbar für einen Einbrecher, trat von hinten heran und hielt ihn fest. Vor Schreck ließ der Glaser das Ersatzteil fallen, so daß die komplette Scheibe zu Bruch ging.

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Großstadt-Cowboy - Mann erschießt sein Auto

Einige Autofahrer in Spring Hill im US-Staat Tennessee haben wohl gedacht, sie seien im falschen Film: An der Straße stand ein mit einem Sturmgewehr bewaffneter Mann und schoß auf sein liegengebliebenes Auto. Die herbeigerufene Polizei stellte fest, daß der Schütze über eine Panne so aufgebracht war, daß er gleich drei Magazine zu je 30 Schuß in sein 1988 Oldsmobile feuerte. Er wurde gegen eine Kauktion von 2500 Dollar auf freien Fuß gesetzt.
(10.3.1999)

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Peinlich: Verhaftung nach Kondomkauf

Der erste Kondomkauf ihres Lebens hat zwei Buben in Oberbayern in eine gefährliche Lage gebracht. Weil der heikle Kauf den 14 u. 15 Jahre alten Teenagern peinlich war, zogen sie sich Nylonstrümpfe über die Köpfe und gingen in eine Tankstelle. Eine vorbeifahrende Polizeistreife glaubte an einen Überfall und legte sich mit gezückten Waffen auf die Lauer. Die Jungs wurden festgenommen. Es stellte sich jedoch heraus, daß die beiden die Kondome bezahlt hatten.

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Rabiate Kundin zückt Waffe

Mannheim. (dpa) Aus Unzufriedenheit mit Brötchen hat eine erzürnte Kundin in einer Mannheimer Bäckerei eine Pistole gezogen. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, hatte die leicht reizbare Frau die Bäckerei am Mittwoch betreten. Nachdem sie die Brötchen untersucht und für mangelhaft befunden hatte, wollte sie diese zurückgeben. Die Verkäuferin lehnte das mit der Begründung ab, daß sie die Brätchen bereits angefaßt habe. Daraufhin zückte die rabiate Kundin ihre Waffe. Die Verkäuferin mußte noch Beleidigungen über sich ergehen lassen, bis die Frau ging.
(9.6.1999)

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Markus Gansel, last updated: 30.7.1999
URL: http://www.unmoralische.de/chroni14.htm